Aktion Solidarität im Wandel der Zeit

11. Juli 2022

Aktion Solidarität spendet über 23.000 Euro


Die Vereinsmitglieder mit Pfr. Dosseh.

Als Gastredner für die Jahreshauptversammlung der Aktion Solidarität begrüßte der Verein Pfarrer Casimir Dosseh aus der Pfarrei Pyrbaum bei Neumarkt. Aufgewachsen ist Dosseh im Heimatland seiner Eltern in Togo in Westafrika. 2002 kam er nach Deutschland, 2004 in das Bistum Eichstätt. Die Pfarrstelle in Pyrbaum trat er 2008 an. Seit vielen Jahren unterstützt Dosseh eine Schule mit etwa 90 Kindern in seiner Heimat, rund 60 Kilometer von der Hauptstadt Lomé entfernt. Dort wird keine Schulgebühr erhoben, die Kosten für die Lehrkräfte werden vom Pater-Leppich-Kreis in Nürnberg übernommen. Ebenso ist dort ein Waisenhaus mit etwa 100 Kindern. Die Personalkosten dort werden über Spenden finanziert.


Christine Lippmann
und Lasmothey Innocentia.

Christine Lippmann vom Pfarrgemeinderat Pyrbaum erläutert die jährliche Weihnachtsaktion, bei der Kinder aus Pyrbaum Waisenkinder in Togo beschenken. Dosseh ergänzte, dass er jedes Jahr - heuer wieder im August - die Schule und das Waisenheim besucht und dabei drei bis vier Spender mitnimmt, die sich vor Ort ein Bild von der geleisteten Hilfe machen können. Benötigte Hilfsgüter für den Container nach Togo sei Schulmaterial (Stifte, Papier), Kleidung, Matratzen, Geschirr, Fahrräder mit Gepäckträger, Nähmaschinen, Rollstühle, Taschenlampen, offene Schuhe und Wäsche. Für dieses Jahr im Oktober wird ein 40-Zoll-Container geplant, der zuerst nach Tirschenreuth und dann nach Pyrbaum gebracht wird, erklärte der Pfarrer.

Vorsitzende Monika Seidel schloss mit ihrem Jahresbericht an. Im September 2021 erfolgte beim Amtsgericht Weiden der Eintrag in das Vereinsregister. Aktuell sind es 42 Mitglieder, davon 17 Fördermitglieder. Durch Jahresbeiträge kommt eine Summe von 700 Euro zusammen, die für Neben- und Transportkosten verwendet werden. Die Dacheindeckung und der Garagenvorbau in der Rothenbüger Straße wurden durch die Stadtverwaltung mit Trapezblech erneuert. Diverse Transporte wurden durchgeführt: Nach Obing für die Caritas in Kosovo und Montenegro; Schulmöbel an den Verein „Junge Leute helfen e.V.“ zur Weitergabe nach Kosovo; zwei kleinere Transporte nach Emmerting für die Rumänienhilfe und nach Pyrbaum für Togo, ein Kaufcontainer nach Ruanda. Der Transport nach Ruanda wird aufgrund der Zollbeschränkungen bis auf Weiteres nicht mehr durchgeführt, erklärte Seidl. Sie dankte allen Helfern für die geleistete Arbeit.

Den Spenden bzw. Einnahmen im Jahr 2021 in Höhe von 27.530 Euro stehen Ausgaben von 28.223,88 Euro gegenüber, berichtete Kassiererin Christiane Eschenbeck. Zum Jahresende betrug der Saldo 15.509,52 Euro. Es wurden 16.000 Euro für Patenschaften und für Lebensmittel für Arme, Kinder und Kranke an Pater Danko überwiesen, 4.000 Euro konnten an Dr. Düll für dringend benötigte Medikamente und Material für das Krankenhaus in Gikonko/Ruanda überwiesen werden, weitere 500 Euro wurden für Anschaffungen für das Krankenhaus und rund 3.000 Euro für den Container ausgegeben.

Beim Totengedenken wurde insbesondere Mathilde Schnurrer (verstorben am 20. Mai 2022) gedacht, die in ihrer Garage in Griesbach viele Schachteln mit Kleidung gefüllt hatte und eine wertvolle Hilfe beim Verpacken der Nähmaschinen war.

Vorsitzende Monika Seidel informierte in einem Ausblick an den 40. Geburtstag des Vereins. Nach dem Gedenkgottesdienst am 9. Oktober um 10.30 Uhr in der Missionskirche St. Peter ein Gottesdienst ist ein Verkaufsstand geplant. Am 16. Oktober findet ein Konzert in der Stadtpfarrkirche mit dem Leonberger Chor "Grazie a Dio" (Leiterin Michaela Burger) statt. Nach der Versammlung besichtigte der Verein mit seinen Gästen noch kurz das Lager in der Rothenbürger Straße.