Dr. Uta Elisabeth Düll

Medecin et Chirurgien, Centre de Sante Gikonko, B.P. 209 Butare, Rwanda—Afrique

Ebenfalls in Ruanda, nur über eine Sandpiste zu erreichen, liegt das Krankenhaus Gikonko. 1995 übernahm die deutsche Ärztin Dr. Uta Düll die Krankenstation Gikonko, die durch den vorangegangenen Genozid stark beschädigt und total ausgeplündert war. Inzwischen ist das Gesundheitszentrum zu einem Krankenhaus erweitert worden. Sie ist Chirurgin, leitet das Krankenhaus und hat ein Team von 50 Mitarbeitern zur Seite. 15 Krankenschwestern und Pfleger, Hebammen und Laboranten arbeiten in vielen Bereichen selbständig, die komplizierten Fälle internistische und chirurgische Krankheitsbilder werden der Ärztin vorgestellt. Im Ernährungszentrum werden für schwer unterernährte Kinder oder Erwachsene betreut und die Familien begleitet.

Schwerpunkt des Krankenhauses ist die Diagnostik, Therapie und Nachbetreuung von Kinder mit so genannten „Wasserköpfen“. Die notwendigen Shunts sind sehr teuer, aber lebenswichtig. Für diese und die so genannten „Hasenscharten“-Operationen kommen die Patienten fast aus dem ganzen Land und angrenzenden Ländern. Die Kranken erreichen oft erst nach stunden- und tagelangen Reisen die Klinik, mit öffentlichen Bussen, Motorradtaxes, auf dem Fahrrad Huckepack, im Tragekorb oder zu Fuß. Der Beitrag den die Patienten oder die lokale Krankenkasse bezahlen decken die Kosten für Medikamente, Material, Lebensmittel, etc. bei weitem nicht. Ohne die Unterstützung der „Aktion Solidarität“ wären viel Hilfen nicht möglich.