Offene Briefe 2021

Vorstandschaft Aktion Solidarität

Aktion Solidarität

Advent 2021

Liebe Pateneltern, liebe Lehrer und Schüler, liebe Mitglieder,
Helfer, Freunde und Förderer der Aktion Solidarität,

Weihnachten steht vor der Tür – höchste Zeit Ihnen allen einmal im Jahr zu danken. Leider hält uns noch immer die Corona-Pandemie in Schach und wir müssen auch diesmal die Feiertage unter diesen Umständen verbringen. Wir wollen Ihnen wie jedes Jahr einen Bericht über unsere Arbeit im vergangenen Jahr geben.
Der Container konnte im Februar von Pater Danko entgegengenommen und die Hilfsgüter verteilt werden. Eine ehemalige Lehrerin, die ehrenamtlich bei den Salesianer mitarbeitet, kümmert sich um die Schule in Muhazi. Dankbar ist sie über die Näh- und Kochutensilien für die verschiedenen Ausbildungszweige. Sie konnte uns viele Fotos vom Schulbetrieb der Schule senden. Neu ist, dass für das nächste Schuljahr Computerkurse geplant sind. Durch ihr Entgegenkommen wurde unsere Homepage mit einen Kurzfilm bereichert, der einen guten Einblick rund um das Leben in Muhazi darstellt.
10.000 Euro Spendengelder für Lebensmittel und 6.000 Euro Schulgeld konnten an Pater Danko überwiesen werden. Durch das Schulgeld können viele arme Kinder die Schule besuchen und ein warmes Mittagessen erhalten. 4.000 Euro erhielt Dr. Uta Düll für das Krankenhaus Gikonko zur Beschaffung von Medikamenten, Hygieneartikel und für Fahrten zu dringende Untersuchungen nach Kigali z.B. für Computertomographie.
Ab dem Frühjahr hieß es wieder Hilfsgüter zu sammeln und zu verpacken. Ein kleiner Transport ging im Mai nach Obing für die Caritas in Kosovo und Montenegro; im Sommer konnten Schulmöbel an den Verein „Junge Leute helfen e.V.“ vermittelt werden zur Weitergabe nach Kosovo; im Herbst konnten zwei kleinere Transporte nach Emmerting für die Rumänienhilfe und nach Pyrbaum für Togo organisiert werden. Nach Erhalt der staatlichen Förderzusage des Ministeriums beluden wir wieder ein Container nach Ruanda mit mechanischen Nähmaschinen, reparierten Fahrrädern, einen neuen Elektroherd, Werkzeug und vielem mehr.
Der Sommer erlaubte uns eine kurze Verschnaufpause in der Pandemie und es konnte endlich die Jahreshauptversammlung mit der Wahl der Vorstandschaft und der Beiräte stattfinden. Es wurde unter anderem die Neufassung der Satzung im Hinblick auf die Eintragung unseres Vereins ins Vereinsregister beschlossen. Geändert wurde auch die Wahl der Mitgliedschaft. Ein Beitritt kann als aktives/ordentliches Mitglied oder als Fördermitglied mit einen geringen jährlichen Betrag ab 12 Euro erfolgen. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen! Bitte setzen Sie sich auch auf diese Weise für das Weiterführen unserer Arbeit ein. Die Beitrittserklärungen finden Sie auch auf der Homepage.
Im Herbst konnten wir einen neuen Flyer in Auftrag geben. Mit dem Tirschenreuther Pfarrbrief konnten wir diesen an viele Haushalte verteilen. Ein herzliches Vergelt`s Gott für das Erstellen des Layouts, an alle weiteren Helfer und an die Pfarrei.
Unser besonderer Dank gilt in diesem Jahr der Stadt Tirschenreuth für die großzügige Unterstützung zur Renovierung des Lagers in der Rothenbürger Straße. Die Stadt Tirschenreuth übernahm sämtliche Kosten. Die Überdachung der Container wurde erneuert. Beim Vorbau der Garage ist die bisherige Lkw-Plane durch ein Trapezblech und ein Schiebetor ersetzt worden. Dadurch ist das Verpacken der Nähmaschinen unter besseren Bedingungen möglich.
Unser Dank gilt den tatkräftigen Mitgliedern für die Reparatur, das Verpacken, das Sammeln der Hilfsgüter und das Beladen der Transporte, den Firmen für die unentgeltliche Bereitstellung der Transporter, den Strickerinnen der Decken und allen Helfern und Unterstützern.
Ein herzliches Vergelt´s Gott an alle Spender und Pateneltern. Wir hoffen auch weiterhin auf Ihre Mitarbeit und gute Zusammenarbeit.
Wir wünschen Ihnen ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gesegnetes neues Jahr. Schützen Sie sich und bleiben Sie gesund.

Für die Aktion Solidarität
Monika Seidel (1. Vorsitzende), Oliver Zrenner (Stv. Vorsitzender),
Werner Fritsch (Schriftführer), Christiane Eschenbeck (Kassiererin),
Geroldine Ondrusek (Beisitzerin)

Grüße von Irene Baumgartner und ihren Team vom „THE NEST“:
All unseren Freunden und Spendern und Ratgebern und Mutmachern wünschen wir gesegnete Feiertage und dass Sie alle behütet und getrost ins NEUE Jahr gehen!



Pater Danko Litrić SDB

Pater Danko Litrić SDB

Advent 2021

Liebe Freunde und Wohltäter,

es nähert sich ein großer christlicher Feiertag und das Ende dieses Jahres. Am Ende dieses Jahres 2021 möchte ich Ihnen kurz erzählen, wie unser Jahr in Ruanda war.
Ich kann nicht sagen, dass es einfach und angenehm war. Corona brachte viele Probleme. Fast ein ganzes Jahr lang konnten die Menschen ihre Wohnungen und Hütten nicht verlassen. Es gab keinen Austausch zwischen den Gemeinden, keine Besuche, keine Versammlungen, keine Messe. Es wurde angeordnet, dies zu tun, um sich zu schützen und das Virus nicht zu übertragen.
Das war sehr schlimm für die Armen, die keine Lebensmittelvorräte haben. Wenn sie die Wohnung nicht verlassen können, dann können sie nicht arbeiten und somit kein Geld verdienen um Essen zu kaufen. Damit kam der Hunger. Vor allem in Städten, in denen die Menschen keinen eigenen Garten haben, in dem sie etwas ernten können. In der Trockenzeit leiden auch die Menschen auf dem Land.
Dank der Wohltäter, vor allem der Hilfe der Aktion Solidarität, kauften wir Tonnen von Bohnen, Reis und Maismehl, auch etwas Salz, Zucker und Seife und brachten es je nach Anzahl der Familienmitglieder zu den Ärmsten – damit sie nicht verhungern.
Die Schulen funktionierten, mit einigen Unterbrechungen, so dass die Kinder zur Schule gehen und den Unterricht für das Schuljahr beenden konnten. Wir mussten für arme Kinder Schulgeld bezahlen und Schulmaterial zur Verfügung stellen, auch Uniformen, Schuhe ...
Ich muss gestehen, ohne Ihre Hilfe wäre es für uns schwierig, all dies zu ermöglichen, damit Menschen nicht an Hunger sterben und Kinder lernen können. Allen Mitgliedern der Aktion Solidarität und Wohltäter möchte ich am Ende dieses schwierigen Jahres DANKE sagen!
Zum Ende dieses Jahres wurden die strengen Maßnahmen, die die Pandemie eindämmen sollten, gelockert. Die Menschen dürfen sich nun wieder zwischen den Orten bewegen, aus den Wohnungen gehen, Arbeit suchen und wir können mit den Menschen die Messe feiern. Somit hoffen wir, dass es im neuen Jahr besser wird.
Natürlich zählen wir wie gewohnt auf Ihre Hilfe für die Armen bei der Bereitstellung von Nahrung und darauf, dass alle Kinder weiter lernen können. Mit dieser Bitte wünsche ich Ihnen allen, in meinem Namen und im Namen unserer Armen ein Frohes Weihnachtsfest und ein gesegnetes neues Jahr.

Ihr dankbarer
Ihr dankbarer P. Danko



Dr. Uta Elisabeth Düll

Dr. Uta Elisabeth Düll

Advent 2021

Liebe Freunde und Wohltäter in Tirschenreuth,
liebe Frau Seidel und liebe Frau Ondrusek,

einen herzlichen Gruß zum Ausklang des Jahres 2021, das so ganz anders verlief, als wir uns das so vorgestellt haben. Trotz Corona kam Anfang des Jahres der Container in Kigali an mit vielen kostbaren Sachen auch für Gikonko. Danke für alle Hilfen für das Gesundheitszentrum selbst, v.a. für die Waschmaschinen, die unseren Alltag sehr erleichtern.
Krankenhaus Gikonko Danke für die Nähmaschinen, für die unsere jungen Frauen sehr dankbar sind. Fast jeden Tag bekomme ich Bewerbungen, die um eine Nähmaschine anfragen. Wir setzten einen wenigsten Grundkurs im Nähen voraus und überprüfen auch die Fähigkeiten mit der Maschine umzugehen mit einem 2-wöchigen Praktikum bei uns. Zum einen werden die Mädchen/Frauen unter Anleitung unserer Näherin mit der Maschine vertraut, wir sehen, ob die Gabe einen Sinn macht und die Kandidatin sie echt nutzen kann. Zum anderen ist uns auch geholfen, denn sie helfen uns, einfache Näharbeiten für das Gesundheitszentrum zu erledigen. Zum Abschluss des Praktikums bekommen sie mit der Maschine auch Schere, Messband, Nadeln, Faden, Knöpfe … also eine Grundausstattung für ihr neues „Gewerbe“. Ich freue mich immer, wenn ich sie dann bei meinen Besuchen auf den Hügeln bei der Arbeit sehe.
Kinder neu ausgestattet Wir sind auch immer wieder froh, wenn wir armen Familien helfen können mit Hausrat, Tellern, Decken etc. Es ist immer wieder erschreckend, wenn man in Häuser kommt, und eigentlich fast nichts da ist. So sind wir froh, dass wir helfen können mit einer Grundausstattung.
Während des Corona-Lockdowns haben wir für Mädchen im Grundschulalter einen Strickkurs gegeben, der sehr gefragt war. Auf Grund der Abstandsregeln etc. mussten wir die Teilnehmer stark reduzieren.
Corona beschäftigt uns jeden Tag. Seit Mitte des Jahres impfen wir fast jeden Tag. Nicht umsonst hat Rwanda die höchste Impfrate in Afrika. Es war bitter nötig, denn der Hauptwirtschaftszweig, der Tourismus, ist mit Corona stark eingebrochen und das Land will mit allen Mitteln diesen Sektor wieder beleben. Es scheint zu gelingen, die täglichen Neuinfektionen liegen landesweit im zweistelligen Bereich.
Mit diesen Zeilen will ich schließen. Ich danke Ihnen im Namen der Bedürftigen in Gikonko für all Ihre Solidarität und Hilfe.
Ein frohes Weihnachtsfest trotz allem und einen guten Start ins neue Jahr

Ihre
Uta Elisabeth Düll



Nachruf

Aktion Solidarität

Advent 2021

Liebe Mitglieder und Freunde der Aktion Solidarität,

das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu und noch immer hat uns Corona im Griff. Und auch wenn wir „Dank sei Gott!“ in diesem Jahr kein Corona Opfer zu beklagen haben, so hat uns doch gleich zu Beginn des Jahres ein sehr liebes, langjähriges Mitglied verlassen, Herr Josef Schmidkonz. Unser „Sepp“ verstarb an Maria Lichtmess (02.02.2021) nach kurzer schwerer Krankheit. Er war in mehreren Vereinen (D'Werdenfelser, drei Tursianer Theater) nicht nur Mitglied, sondern hatte viele verschiedene Aufgaben. Aber seit wann war er eigentlich Mitglied der Aktion Solidarität? Ich weiß es einfach nicht. Er war irgendwie schon immer da. Immer wenn es eine Arbeit oder ein Problem gab, ein Nähmaschinenschrank repariert werden musste oder sonst irgendetwas nicht funktioniert hat. Er war immer sofort bereit zu helfen, gleichgültig um welches Problem es sich gehandelt hat. Seine wichtigste und, wie ich glaube, auch schönste Aufgabe war das Beladen der Container mit Hilfsgütern zum Transport nach Afrika (Ruanda, Uganda und Togo). Er war der Lademeister, der die Hilfsgüter mit Unterstützung von Herrn Schedel aus Schwarzenbach fachmännisch verstaut hat. Dabei wurde so manches Mal ein Karton vier- bis fünfmal ausgetauscht bis einer die richtige Größe hatte, damit auch „keine Maus“ in einer Lücke Platz finden konnte. Es handelt sich dabei um eine anstrengende, schwere und verantwortungsvolle Arbeit. Doch „unser Sepp“ war immer ruhig, zufrieden und fröhlich. Ich habe seine Geduld oft bewundert.
Die beiden letzten Container (2020 und 2021) wurden schon von jüngeren Mitgliedern beladen, aber in unseren Gedanken war „Sepp“ anwesend, so sehr war diese Aufgabe von ihm geprägt. Ich glaube er hat zugesehen und uns auch manchmal etwas zugeflüstert. Danke, lieber Sepp!
Wir wollen deiner dankbar im Gebet gedenken. Besonders beim Beladen der Container, wirst du immer in unseren Gedanken sein.
Allen Freunden und Mitgliedern der Aktion Solidarität wünsche ich ein besinnliches Weihnachtsfest und Gottes Segen und Schutz für das kommende Jahr und freue mich auf weitere gute Zusammenarbeit.

Geroldine Ondrusek